Angst vor Altersarmut – das haben in Deutschland viele. Am Ende des Arbeitslebens reicht die Rente nicht zum Leben. Abhilfe soll die neue Grundrente bringen, die ab 2021 gezahlt wird.
Endlich ist es zur endgültigen Einigung in der Bundesregierung und in den Regierungsfraktionen über die Grundrente gekommen. Jetzt ist sie da! CDU/CSU haben ihren Widerstand aufgegeben und folgen den SPD-Vorstellungen. Man kann annehmen, dass CDU/CSU ihre Ablehnung nicht aufgrund besserer Einsicht beendet haben, sondern um ein Wahlkampfthema der SPD „abzuräumen“. Aber wie dem auch sei: Das Ergebnis zählt und ist ein großer Erfolg der SPD, für den sie zehn Jahre gekämpft hat.
Jetzt gibt es für 1,3 Millionen Menschen soziale Rentengerechtigkeit ab Januar 2021. Das sind Menschen, die ein Leben lang hart gearbeitet haben, aber nur wenig verdient haben und deshalb jetzt nur eine geringe Rente bekommen. Hier setzt die Grundrente an. Sie gewährt diesen Menschen, hauptsächlich Frauen und überdurchschnittlich viele Ostdeutsche, ein zusätzliches Einkommen von bis zu über 400€ monatlich.
Diese Leute müssen lediglich 33 Jahre gearbeitet und in die Rentenkasse eingezahlt haben. Zu diesen Zeiten gehören auch Zeiten der Teilzeitarbeit, der Kindererziehung, der Pflege. Und ganz besonders wichtig: Dieses Geld wird ohne Bedürftigkeitsprüfung gewährt; nur eine einfache Einkommensprüfung, die von der Rentenkasse und der Finanzverwaltung vorgenommen wird, ist nötig. Auch keine Erklärung vor dem Sozialamt ist von Nöten, die Würde des Menschen wird gewahrt.
Also: Ein großer Erfolg für die SPD, aber noch wichtiger: Ein großer Erfolg für die Menschen!