Das Fernseh-Triell (Dreikampf)

Am Sonntagabend gab es den ersten „Fernsehdreikampf“ zwischen Olaf Scholz, Annalena Baerbock und Armin Laschet in RTL. Die wichtigsten Ergebnisse hat Rolf Künne für Sie zusammengefasst:

Erstes Fazit:

Etwas wesentlich Neues hat man dabei nicht erfahren. Alle drei haben ihre schon seit langem bekannten Positionen vorgetragen und sie in einer -spärlichen- Diskussion behauptet.

Zweites Fazit:

Alle drei haben ihre bisherigen „Rollen“ weiter gezeigt, allerdings mit Nuancen bei Laschet. Während sich Olaf Scholz weiterhin ruhig, gelassen, souverän, ja schon staatsmännisch  verhielt und Annalena Baerbock angriffsfreudig, wie es sich für eine Oppositionspolitikerin gehört, war, war Armin Laschet diesmal im Angriffsmodus. Das musste er, denn seine Umfragewerte und die seiner Partei sind schlecht. Man merkte ihm aber an, dass Angriff nicht so sehr sein Metier ist. Ihm unterliefen zwar keine großen Patzer, aber ein Funke sprang nicht über. Insgesamt kann man dieses „Triell“ als relativ spannungsarm bezeichnen. Es fiel auf, dass augenfällig keiner der Kandidatinnen und Kandidaten einen Fehler machen wollte.

Drittes Fazit:

Nach einer repräsentativen Forsa-Blitzumfrage hat die deutliche Mehrheit der Zuschauerinnen und Zuschauer Olaf Scholz als Sieger gesehen, mit gehörigem Vorsprung vor Annalena Baerbock und weitem Vorsprung vor Armin Laschet. Bei dieser Entscheidung wird aber wohl auch die schon vorher bestehende Erwartung eine Rolle gespielt haben.

Die Frage nach dem sympathischsten Auftreten beantworteten dieselben Befragten mit einem ungefähren Gleichstand von Scholz und Baerbock, mit leichtem Vorteil Scholz und klarem Rückstand von Laschet.

Viertes Fazit:

Es stellt sich ernsthaft die Frage, ob solche Fernsehformate zukünftig wirklich noch Sinn machen.