Das Triell bei SAT 1, PRO 7 und KABEL 1

Mit dem dritten Dreierduell (Triell) sind die Triells vorbei. Das Sonntägliche brachte nicht viel Neues mehr. Wie sollte es auch!

Von Rolf Künne

Es war schon in den beiden Vorgängersendungen alles gesagt. So waren erkennbar alle drei Kandidaten bemüht, keine Fehler zu machen und ihre „vorgestanzten“ Aussagen abzuspielen. Allerdings fiel auf, dass Laschet resigniert wirkte. Er griff nicht an und war in seinen Argumenten sehr rückwärts gewandt. Die persönliche Auseinandersetzung mit Baerbock und Scholz fehlte fast völlig. Wenn man außerdem ständig die alten Aussagen hörte, was aber für Baerbock und Scholz auch galt, so wirkte er langweilig.
Wenn es etwas Neues gab, dann die konkreten Andeutungen zu möglichen Koalitionen. Während Laschet Koalitionen mit AfD und Linken ausschloss, taten dies Baerbock und Scholz nur gegenüber der AfD. Beide schlossen aber faktisch eine Koalition mit CDU/CSU aus, als sie übereinstimmend formulierten: „CDU/CSU sollen sich in der Opposition regenerieren.“ Hinsichtlich der Linken erklärten beide, dass grundsätzlich mit allen demokratischen Parteien -nicht mit der AfD- gesprochen werden könne. Dies lässt nur den Schluss zu, dass zwischen SPD, Grünen, FDP und Linken alles möglich ist.
Nach einer repräsentativen Forsaumfrage unmittelbar nach der Sendung sahen 42% der Zuschauerinnen und Zuschauer Olaf Scholz als Gewinner der Sendung, 27% Armin Laschet und 25% Annalena Baerbock. Dieses Ergebnis ist wohl auch den allgemein bestehenden Sympathien geschuldet.
Damit ist Olaf Scholz in allen drei Triells jeweils als Sieger hervorgegangen.
Sieht man die allgemeinen Umfrageergebnisse zusätzlich in diesem Zusammenhang, dann spricht alles dafür, dass Olaf Scholz und die SPD aus der Bundestagswahl als Sieger hervorgehen werden.