Wasserstoff – Energie der Zukunft?

Der Einsatz von Wasserstoff als Energie ist zurzeit in aller Munde. Da er abgasfrei und speicherbar ist, gilt Wasserstoff als ideale Energiequelle. Nur muss er, um ihn in genügender Menge für die Nutzung im Verkehr, in der Industrie oder bei Produkten und vielem anderen mehr zur Verfügung zu haben, erst produziert werden. Das ist auf verschiedene Art und Weisen möglich.

Die unterschiedlichen Produktionsarten werden mit Farben gekennzeichnet.

Grüner Wasserstoff: Er entsteht durch Elektrolyse von Wasser mithilfe von Strom aus regenerativen Quellen.

Roter Wasserstoff: Von ihm spricht man, wenn der Strom zur Herstellung des Wasserstoffs aus Atomkraftwerken stammt.

Grauer Wasserstoff: Ihn nennt man so, wenn er aus der Dampfreformierung von Erdgas herrührt. Dabei wird CO2 freigesetzt.

Blauer Wasserstoff: Fängt man das bei der Dampfreformierung von Erdgas ausgeschiedene CO2 auf und speichert es, spricht man von blauem Wasserstoff.

Türkiser Wasserstoff: Er wird auch aus Erdgas gewonnen, aber durch Verschwelung (Pyrolyse).

Weißer Wasserstoff: Er kommt aus natürlichen Quellen. Das heißt: Er ist schon in der Natur vorhanden und zwar in unterirdischen großen Blasen. Diese kann man anzapfen und den Wasserstoff an die Oberfläche fördern. Das ist mittlerweile in kleinem Umfang technisch möglich, in großen Verfahren aber noch nicht erprobt. Man weiß also insoweit noch nicht um alle technischen Probleme und insbesondere ist der Kostenumfang noch unklar. Hinzu kommt, dass der Reinheitsgrad des weißen Wasserstoffs bei 99 Prozent liegen muss. Allerdings kann man fehlende Reinheitsgradprozente in gewissem Umfang technisch ausgleichen.

Interessant ist, dass sich dieser Wasserstoff nach Entnahme wieder im Erinnern erneuert. Warum das so ist, ist zurzeit noch ungeklärt.

Solche Wasserstofflager gibt es unteranderem in Mali, im Oman, in den USA, aber auch in Deutschland.